Ein Blick zurück


1959 - 1999

Eine Frostnacht im April 1959 bedroht die Reben, überall in den Weinbergen lodern Feuer. Man verbrennt alte Autoreifen und Sägemehl. Die Aktion hat Erfolg.

1959 feiert man im Rahmen des Winzerfestes das fünfzigjährige Bestehen des Vereins. Mit dabei sind noch drei Gründungsmitglieder: Franz Wengerter I., Josef Lüft und August Schmitt. 1961 beginnt der Kampf gegen die Errichtung von Wochenendhäusern in den Weinbergen. Er hat auf lange Sicht Erfolg.

Es würde zu weit führen, die letzten Jahrzehnte ausführlich zu behandeln. Jedoch sollte das Wichtigste kurz angesprochen werden. Dazu zählt, daß die Terrassenweinberge unter Denkmalschutz geteilt wurden, dass 1979 von Walter Wöber die Weinbergswanderung ins Leben gerufen wurde, bei der alljährlich die Winzer in der freien Natur ihre Erzeugnisse anbieten und der jeden Sonntag geöffnete Weinprobierstand auf dem Winzerplatz.

Eines der wichtigsten Ereignisse jener Zeit war der Kampf um eine Flurbereinigung in den Steillagen der Weinberge. Über Jahre hatte man keinen Erfolg, bis sich der damalige Ministerpräsident Franz Joseph Strauß, der zu Besuch in Klingenberg weilte, über die Probleme informierte und sich um die Sache kümmerte. 1985 kommt es endlich gemeinsam mit den Weinbaugemeinden Bürgstadt, Erlenbach und Großheubach zur Gründung der Interessengemeinschaft für Terrassenweinbau am Untermain. Seitdem sind u.a. einige Monorakbahnen entstanden, die für den Transport von Düngemitteln, Steinen und vor allem bei der Weinlese hervorragende Dienste leisten.

Nachdem Waldemar Kühn den Verein über lange Zeit erfolgreich geführt hatte, liegt nun die Leitung in den Händen von Friedrich Herkert.

(Verfasserin Gudrun Berninger, Klingenberg, im November 1999)